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ArtificialStupidity - Künstliche Dummheit


Promotionsprojekt der Genderforschung: Kingdom Of Bullshit

Viele glauben, dass in der Genderforschung nur über Mumpitz geforscht wird. Da ist schlicht falsch, wie beispielhaft das folgende Promotionsprojekt der TU Braunschweig eindeutig belegt.

11. Nadine Dannenberg: “The cluster’s mother in a kingdom of bullshit. Vergeschlechtliche Dystopien (selbst-)dokumentarischer Technologien im Rahmen zeitgenössischer Science Fiction Serien“

In zeitgenössischen (US-amerikanischen) Science Fiction-Serien werden (selbst-)dokumentarische Technologien und Praktiken nicht nur als Ausdruck eines längst schon erreichten, universellen Cyborg-Daseins verhandelt, sondern auch als immanent vergeschlechtlichte Überwachungsmechanismen, die im Zuge eines performativen doing technology disziplinierende Wirkungen entfalten. Dies geschieht auf der symbolischen Ebene über repräsentationspolitische Aushandlungsprozesse von (hegemonialen) Weiblichkeiten und (krisenhaften) Männlichkeiten, deren Spuren sich nicht nur in den fiktionalen Akteuren, sondern auch in den Technologien selbst wiederfinden lassen. Die dabei beständig angerufene hetero-sexual-normative 2-Geschlechter-Metaphysik wird in diesem Zuge zugleich reproduziert, als aber auch unterminiert. In subjektivierenden Aneignungsprozessen eröffnen sich (queere) Handlungsspielräume der Intervention und Transgression jenseits einer dualistischen Differenz, die in ambivalenter Weise ebenso ermächtigende wie auch unterwerfende Momente bereithalten. Ebendiesen Räumen, und den aus ihnen hervorgehenden Formen posthumanistischer und potentiell queerer Subjektwerdung als auch Vergemeinschaftung, soll im Rahmen dieses Promotionsprojekts anhand ausgewählter Fallbeispiele nachgespürt werden. In Anbetracht der Einbindung der Serienformate in einen situierten Produktions- und Distributionskontext in einer sich verändernden, zunehmend konvergent erscheinenden Medienlandschaft, die ebenfalls einer vergeschlechtlichten Marktlogik folgt, erscheint es zudem notwendig, auch über die Inhalte hinaus einen genaueren Blick auf die strukturelle Ebene zu werfen und das (Selbst-) Dokumentarische als ein Foucault‘sches Dispositiv zu erfassen, in dem verschiedene Narrative, Technologien und Praktiken in einem permanenten Wechselverhältnis stehen. Ebendieses Verhältnis gilt es schließlich mit einer Verknüpfung von Inhalts- und Diskursanalyse auszuloten.

Quelle: https://www.tu-braunschweig.de/kommag/promotionsprojekte

Ich hatte mir schon überlegt, ob ich den Namen irgendwie unkenntlich machen muss.

Erinnert mich an Szenen mit Lou und Andy aus der Fernsehserie Little Britain:

Lou: Na, du sagtst doch immer: “Die beständig angerufene hetero-sexual-normative 2-Geschlechter-Metaphysik wird in diesem Zuge zugleich reproduziert, als aber auch unterminiert.”

Andy: Ja, ich weiß.

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Info:
Promotionsprojekt der Genderforschung: Kingdom Of Bullshit ist Beitrag Nr. 1368
Autor:
Martin am 19. Juni 2020 um 15:24
Category:
Brauchbares Wissen,Elfenbeinturm,Ungelöste Probleme der Menschheit
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